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Über das Institut für Experimentelle Endokrinologie

Das Institut für Experimentelle Endokrinologie (IEE) ist seit 2008 auf dem Campus Virchow-Klinikum der Charité – Universitätsmedizin Berlin angesiedelt. Das Institut wurde 1951 gegründet und war zunächst im ehemaligen Pockenhaus der Charité untergebracht, heute das Aschheim-Zondek-Haus am Campus Charité Mitte.

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Das Institut vertritt das Fachgebiet Experimentelle Endokrinologie - die biologische Informations- und Kommunikationswissenschaft der Hormone - in Lehre und Forschung bei der Ausbildung von Studierenden der Medizin, Zahnheilkunde sowie der Charité-Masterstudiengänge und bietet eine Reihe spezieller Verfahren der Hormonanalytik für Forschung und Klinik an.

In der klinisch-orientierten Grundlagenforschung werden Aspekte der Funktionsstörungen verschiedener Hormonsysteme bearbeitet. Die Funktion und Regulation der Schilddrüsenhormonachse, die Bedeutung der Spurenelemente Iod, Selen und Eisen für die Hormonsysteme und in der Krebsentstehung sowie die Rolle von Hormonen, hormonähnlichen Substanzen ("endokrinen Disruptoren") und Selen in der Tumor- und Neurobiologie sind neue Forschungsthemen des Instituts.

Anschrift

Kooperationen und experimentelle Forschungsschwerpunkte

Verpundprojekte:

EU ATHENA

DFG CRC/TR 296

Traceage- DFG-Forschungsgruppe FOR 2558: 

Die Spurenelemente Selen und Kupfer stellen für den Menschen essentielle Spurenelemente dar. Ihr Metabolismus wird hauptsächlich über die Leber kontrolliert, wo die beiden Mikronährstoffe in eine proteingebundene Form für den systemischen Transport überführt werden. Hierzu werden von den Hepatozyten die Transportproteine Selenoprotein P bzw. Ceruloplasmin synthetisiert und freigesetzt. Eine unzureichende Zufuhr oder eine Störung des hepatischen Selen- oder Kupfer-Stoffwechsels ist mit Gesundheitsrisiken und Erkrankungen verbunden. Angesichts unserer alternden Gesellschaft stellen sich somit zwei fundamentale Fragen zum Selen- und Kupfer-Stoffwechsel, die besser charakterisiert werden müssen, um altersabhängige Gesundheitsrisiken zu verringern und erkrankte Personen besser zu versorgen: i) Mit welchen Biomarkern kann der Spurenelementversorgungsstatus für Selen und Kupfer am geeignetsten und zuverlässigsten aus Serumproben bestimmt werden, und ii) welche Medikamente/Medikament-Kombinationen stören den Selen- oder Kupfer-Metabolismus und die Biosynthese der Transportproteine Selenoprotein P oder Ceruloplasmin oder von beiden zugleich? Um diese Fragestellungen zu bearbeiten werden etablierte und neu entwickelte Biomarker des Selen- und Kupferstatus in gesunden und erkrankten Personen bestimmt und mit klinischen Parametern assoziiert. Hierzu wird eine prospektive Kohorte auf Krankheitsrisiken und eine Kohorte erkrankter älterer Patienten auf die Assoziationen mit Krankheitsparameters untersucht werden. Neben diesen analytischen Studien werden häufig genutzte Medikamente in Zellkultur mit molekularen Methoden auf ihr Potential den Selen- und Kupfermetabolismus zu stören untersucht. Hierbei werden auch Kombinationen von Medikamenten eingesetzt, um die Gefahr von Polypharmazie auf den Spurenelementmetabolismus abzuschätzen. Besonders kritische Effekte werden auch unter Selen- bzw. Kupfer-Mangel untersucht, um eine ggf. protektive Supplementation identifizieren zu können. Diese Experimente werden zusammengenommen geeignete Wege für eine bessere Analytik und Risikobewertung eines Selen- oder Kupfermangels über geeignete Biomarker aufzeigen und die Gefahren und Strategien für eine Bewältigung des Risikos von Medikamenten als potentielle Disruptoren des Metabolismus dieser essentiellen Spurenelemente darlegen. Besonders kritische Kombinationen von Medikamenten werden identifiziert und können dadurch besser analysiert und vermieden werden.

Mehr Details erhalten Sie im Bereich "Geschichte des Instituts".

Zur Entstehung des Instituts

Die Geschichte des Instituts für Experimentelle Endokrinologie ist ohne die Entdeckung der Zelle und der Zellmechanismen sowie der bahnbrechenden Berliner Hormonforschung in den 20er- und 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts nicht zu denken: "Hormone" lösen als Botenstoffe im Blut die 'humoralen Säfte' der klassischen Medizin ab. Die experimentellen Methoden der Molekularbiologie, die als biochemische Prozesse verstanden werden, Antikörper-basierte hochempfindliche Nachweisverfahren und neue Entwicklungen wie "-omics" und Bioinformatik definieren den derzeitigen wissenschaftstheoretischen Forschungsschwerpunkt.  Die Entstehungsgeschichte des Instituts spiegelt diesen schrittweisen Wandlungsprozess.
Einige Details hierzu finden sich unter Geschichte des Instituts.